Mipolam ® ELASTIC-PROFILE

Mipolam-Elastic Fenster, Türen, Fassaden und andere Konstruktionen

Mipolam-Plastic Windows, Doors, Façades and other constructions

Mipolam-Elastic Fenêtres, Portes, Façades et autres constructions

Mipolam-Elastic Finestre, Porte, Facciate ed altre costruzioni

In Europa und Übersee werden einheitliche Profile und Beschlagteile verwendet, die in jahrelanger, sorgfältiger Entwicklungsarbeit entstanden und ausgereift sind. Die Technik kennt keine Ländergrenzen. Erfahrungen alteingeführter Fenster- und Konstruktionsfirmen in Europa und Übersee werden ständig zusammengetragen, ausgewertet und sämtlichen Profilverarbeitern zugänglich gemacht. Auf diese Weise haben Bauherren und Architekten die Gewähr, ein hochwertiges und ausgereiftes Spitzenprodukt zu erhalten.

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Belgien Guam Luxembourg Phillipines

Danmark Hong Kong New Zealand Schweiz

Deutschland Iceland Nederland Schweden

France Italia Norge USA

Mipolam-Elastic-Profile und ihre Anwendung

Mipolam-Elastic-Profil-Konstruktionen vereinigen die hervorragenden Eigenschaften geschlossener Vierkantstahlträgerrohre der Klöckner-Werke AG- Mannstaedt-Werke, Troisdorf- mit den unübertroffenen, isolierenden, schützenden und abdichtenden Eigenschaften des bewährten thermoplastischen Kunststoffes Mipolam der Dynamit Nobel AG.

Soweit Kunststoffe für statisch beanspruchte Bau-Elemente derzeit praktisch und wirtschaftlich herangezogen werden können, wird im allgemeinen die konstruktive Lösung eines Verbundes mit tragenden oder verstärkenden Werkstoffen nicht zu umgehen sein, um die erforderliche Dauerstandfestigkeit unter den verschiedenen mechanischen und thermischen Einflüssen erzielen zu können. Dabei muß eine solche Kombination, wenn sie sinnvoll erscheinen will, deutliche Vorzüge bieten.

Serienmäßig über einen Stahlkern extrudierte Mipolamprofile für die Erstellung von Fenstern, Türen oder Wandteilen bieten der Bauwirtschaft, Architektur und Bautechnik zugleich ein interessantes Anwendungsgebiet für einen solchen Verbund-Werkstoff.

Unter Auswertung der Erfahrungen der Dynamit Nobel AG ist in langjähriger Arbeit ein System sinnvoll gestalteter Profile geschaffen worden, die aus einem Vierkant-Stahlträgerrohr als Kern und einer aus einer für diesen Zweck geschaffenen Mipolam-Mischung bestehen.

Für Fassaden, Fensterwände und Trennwandkonstruktionen wurden Sonderprofile mit erheblich höheren statischen Werten entwickelt.

Auf Grund ihrer Zusammensetzung und ihrer Herstellbedingungen besitzen diese Profile hohe mechanische, chemische, thermische und schalldämmende Eigenschaften. Die verwendete Mipolam-(PVC)-Mischung ist bautechnisch als nicht entzündbar einzustufen. Sie splittert, verwittert, oxydiert oder fault nicht. Die praktisch porenlose Oberfläche verhindert das Einnisten von Staub oder Bakterien. Mipolam ist termitenfest und zeichnet sich durch Widerstandsfähigkeit gegen Schimmelbefall aus. Infolge der durchgehenden Verschweißung der Stöße und Gehrungen entfällt jegliche Fugenbildung. Die Ergebnisse forcierter Beanspruchungsprüfungen wurden durch die Praxis bestätigt. Bei einwandfreier Verarbeitung kann nach den bisher vorliegenden Erfahrungen erwartet werden, dass Mipolam-Elastic-Profil-Konstruktionen ohne besondere Wartung und Pflege eine hohe und von Naturstoffen bisher nicht erreichte Lebensdauer haben und daher schon aus diesem Grunde außerordentlich wirtschaftlich sind.

Die genormten Stahlprofile werden von der Dynamit Nobel AG mit Mipolam-Profilen überzogen und in Fixlängen von 6 m hergestellt und von metall- und holzverarbeitenden Betrieben zu Fenstern, Türen und sonstigen Konstruktionen verarbeitet. Eckverbindunegn und Knotenpunkte werden durch eingeschobene U-förmige Stahlverbinder unter Verwendung eines kaltaushärtenden Zweikomponenten-Metallklebers verklebt oder vernietet. Nach dem Zusammenfügen wird der Mipolam-Mantel des Profils mit einer eigens für diesen Zweck entwickelten und nach einem patentierten Verfahren vollautomatisch arbeitenden Schweißmaschine stumpfverschweißt. Diese Art der Verbindung ergibt eine besonders hohe Festigkeit und hat den Vorteil, dass ein Verwinden des Stahlträgerrohr-Rahmens, wie es beim Verschweißen nicht immer vermieden werden kann, ausgeschlossen ist.

In Zusammenarbeit mit führenden Industriefirmen wurden hochwertige Spezial-Beschläge für Mipolam-Elastic-Profil-Konstruktionen entwickelt. Die Auswahl der aus nicht-rostendem Material hergestellten Beschläge ermöglicht es, jede Fensterart herzustellen.

Es ist kennzeichnend für die Sorgfalt der Konstruktionen, dass die Befestigung der Beschläge unter Verwendung von besonders hierfür entwickelten, geschlossenen Blindeinnietmuttern erfolgt, obwohl durch mehrjährige, praktische Erfahrungen erwiesen ist, dass die Rohre innen auch dann nicht rosten, wenn Blindeinnietmuttern nicht zur Verwendung kamen. Da sich Blindeinnietmuttern auf dem Stahlträgerrohr abstützen, bleibt der Mipolam-Mantel selbst vollkommen entlastet.

Die Verglasung der Mipolam-Elastic-Fenster erfolgt in der bekannten Weise und kann von jedem qualifizierten Glaser durchgeführt werden. Verglasungshinweise und Verklotzungsrichtlinien stehen zur Verfügung.

Die mechanische Festigkeit, insbesondere die Stand- und Biegfestigkeit, werden durch die Stahlrohreinlage festgelegt.

E-Modul: 2 1000 00 kg/cm²

Das ohne Verklebung aufgezogene, fugenlose Mipolam-Profil nimmt alle im und am Bauwerk auftretenden, sonstigen normalen mechanischen Beanspruchungen auf.

Zugfestigkeit 200 kp/cm²

Dehnung 200 %

Weiterreißfestigkeit 4,5 kp/mm

Shore-Härte 96

Die Einsatzmöglichkeiten dieser Profile erfahren in der Erstellung von Schalter- und Schaufensteranlegen sowie ganzen Mipolam-Fassaden und Fassaden-Elementen –wie Sie auch in dieser Baufibel ersehen können- eine umfangreiche Erweiterung.

Hervorragende Anwendungensgebiete finden Mipolam-Elastic-Fenster und Mipolam-Elastic-Profil-Konstruktionen für

Regierungs-, Post- und Bundesbahnbauten,

Schulen, Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude, Industriebauten,

Schwimmhallen

und solche Objekte, bei denen man großen Wert auf staubdichte, hygienische und geräuscharme Fenster legt.

Das Mipolam-Elastic-Fenster kann darüber hinaus überall dort verwendet werden, wo andere Fenster die an sie gestellten Forderungen nicht mehr erfüllen können, z.B. wo absolute Witterungs-, Laugen-, Säure- und Seewasserfestigkeit, Korrosions- und Fäulnisbeständigkeit verlangt werden. Klimaanlagen erfordern fugendichte Fenster. Diese Voraussetzung wird von Mipolam-Elastic-Fenstern voll erfüllt. Weil die Mipolam-Elastic-Fenster nicht quellen, entfällt jede Nacharbeit.

Nach den Prüfvorschriften der Deutschen Bundesbahn ist das Mipolam-Elastic-Fenster als nicht anzündbar einzustufen und daher auch für Hochbauten über 9 Stockwerke zugelassen.

Die Profile für die Mipolam-Elastic-Fenster werden in verschiedenen Farben, auch kombiniert, verarbeitet. Der Architekt hat viele Möglichkeiten der Gestaltung. Mipolam-Elastic-Fenster prägen das Gesicht moderner Bauten und schaffen ein behagliches Raumklima.

Technische Eigenschaften und Fensterkosten

Die Fenster bestimmen zu einem bedeutenden Teil die Betriebs- und Unterhaltungskosten der Gebäude. Einen oft unterschätzten Einfluß hat das Fenster auf die Heizkosten, zumal es aufgrund der berechtigten Forderung nach mehr Licht und Sonne im Laufe der letzten Jahre ständig größer geworden ist.

In diesem Zusammenhang darf auch die Lüftungsmöglichkeit nicht unerwähnt bleiben, denn große Fenster verlangen große, bewegliche Flügel, welche zwangsläufig einen langen, umlaufenden Luftspalt bedingen, der wiederum die Heizungskosten wesentlich beeinflusst und bei hergebrachten Fenstern durch Undichtigkeiten zu unerträglichen und gesundheitsschädigenden Zugbelästigungen oder durch herabfallende Kaltluft zu einseitigen Abkühleffekten führen kann.

Die jährlichen Gesamtkosten, die ein Fenster erfordert bzw. beeinflusst, sind wie folgt zu zergliedern:

  1. Heizkosten bedingt durch Wärmeverlust,
  2. Unterhaltungskosten der Fenster,
  3. Kapitaldienst für die Baukosten der Fenster,
  4. Kapitaldienst für den Teil der Heizungsanlage, der zur Deckung der Wärmeverluste des Fensters dient.

Jeder Finanzplan für ein Bauobjekt, der bei der Position Fenster spart, geht zwar zunächst auf, aber diese Sparsamkeit kommt wie ein Bumerang auf den Bauherren zurück, denn dieser hat die später laufend anfallenden höheren Unterhaltungskosten zu tragen. Ein Fenster mit niedrigerem Anschaffungspreis wird fast immer schon nach kurzer Zeit durch die unter Punkt 1,2 und 4 aufgeführten Kosten zu dem teuersten. Ein hochwertiges Fenstern welches allerdings im Anschaffungspreis naturgemäß höher liegt, wird unter Berücksichtigung der obengenannten Kosten stets das billigste Fenster sein. U.a. führten gerade diese Gesichtspunkte zur Entwicklung des Mipolam-Elastic-Fensters.

Um die unter Punkt 1 und 4 aufgeführten Kosten möglichst niedrig zu halten, musste das Fenster – und sowie gestaltet werden. Die erste Forderung wurde durch einen doppelten Flügelanschlag mit doppelter Zungendichtung erreicht, während die gute Wärmeisolierung durch die mit einem vollkommen geschlossenen Mipolam-Mantel umkleideten Stahl-Hohlprofile in Verbindung mit marktgängigen Isolierglaselementen erzielt wurde.

Die Wärmedurchgangszahl eines Mipolam-Elastic-Fensters mit eingebautem Isolierglaselement beträgt i.M.:

k = 2,9 kcal/m² h °C.

Der 1957 ermittelte Luftdurchlässigkeitswert, der charakteristisch ist für den zusätzlichen Lüftungswärmeverlust und dem daher besonders große Bedeutung beigemessen werde muß, beträgt für

Mipolam-Elastic-Fenster a = 0,16 Nm³h

Und wurde in der Zwischenzeit durch die Praxis und weitere Gutachten verschiedener europäischer wissenschaftlicher Institute bestätigt.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang noch, dass die Wärmedurchgangszahl sxchon für die Mipolam-Elastic-Profle auf Trägerrohren 20x20x1,5

K = 2,4 kcal/m²h °C

beträgt.

Dieser gute Wert ist durch die schlechte Wärmeleitfähigkeit von Mipolam (sie beträgt i.M. 0,18 kcal/mh °C) und die fehlende feste Verbindung zwischen Kunststoffmantel und Trägerrohr bedingt. Das bedeutet, dass die Kälte nicht wie bei Stahl- oder gutleitenden Leichtmetall-Profilrahmen durch diese in das Rauminnere dringen und daher auch nicht zum Abplatzen des Putzes bei großen Temperaturdifferenzen führen kann und eine Vereisung der Profile ausschließt.

Die unter Punkt 2 aufgeführten Unterhaltungskosten konnten durch die Einsparung der bei anderen Fensterarten erforderlichen Farbanstriche und Unterhaltungsarbeiten auf ein Minimum herabgedrückt werden. (Der Farbabstrich für Holz- und Stahlfenster ist i.M. mit ca. DM 10,-/m² anzusetzen.) Die jährlichen Gesamtkosten, die ein Fenster erfordert bzw. beeinflusst (DM/m² Fensterfläche) betragen beispielsweise für den Raum Berlin:

für Drehflügel-Holz-Einfachfenster DM 17,10

für Drehflügel-Holz-Doppelfenster DM 16,97

für Drehflügel-Stahl-Einfachfenster DM 19,40

für Drehflügel-Stahl-Verbundfenster DM 19,30

für Drehflügel-Mipolam-Elastic-Fenster DM 15,50

Neben diesen rechnerisch nachweisbaren Vorteilen hat das Mipolam-Elastic-Fenster noch viele andere hervorragende Eigenschaften aufzuweisen, die ebenfalls nicht übersehen werden dürfen und oft schon allein dazu führen, sich für dieses Fenster zu entscheiden.

Bei dem ständig steigenden Straßenlärm ist die Forderung nach einbem Fenster mit einer guten Schalldämmung immer dringender geworden. Auch diese berechtigte, für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen so wichtige Forderung erfüllt das Mipolam-Elastic-Fenster. Die Verglasung der Mipolam-Elastic-Fenster ist elastisch im Rahmen eingebettet, so dass sie keinen Körperschall übertragen kann. Für Mipolam-Elastic-Konstruktionen ist der Schalldämmwert i.M. mit

31 db

Gemessen worden. Der von einem Fenster zu erwartende Mindestschallschutz beträgt ca.

25 db.

Vergleichbare Schalldämm-Werte nach DIN 4109:

Einfachfenster ohne zusätzliche Dichtung 15 db

Einfachfenster mit guter Dichtung 25 db

Kastendoppelfenster ohne besondere Dichtung 25 db

Kastendoppelfenster mit giter Dichtung 30 db

Fensterglas ED bis MD (1,8 – 5 mm) 20 – 24 db

Dickglas (6 mm) 24 – 26 db

Dickglas ( 10 – 12 mm) 31 – 32 db

Isolierglas 25 – 36 db

Ruhige und zugfreie Räume sind die Voraussetzung für ein gesundes Arbeitsklima, höhere Leistungen, weniger Krankheitsfälle und dadurch bedingte (jedoch rechnerisch nicht erfassbare) Kosteneinsparungen.

Bearbeitet: Dr. Volker Hofmann
Troisdorf, 19. Oktober 2009